Gemeinderat Bischofsmais tagte: Von Bauvorhaben bis Windkraft-Debatte

Am 18. September 2025 kam der Gemeinderat Bischofsmais zu seiner öffentlichen Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung standen neben Bauanträgen und Finanzfragen auch die Vergabe größerer Projekte sowie die viel diskutierte Stellungnahme zum Regionalplan Windenergie.
Genehmigung von Niederschriften
Eingangs genehmigte der Gemeinderat die Niederschriften der Sitzungen vom 9. Juli, 23. Juli und 12. August 2025 – sowohl im öffentlichen als auch im nichtöffentlichen Teil. Gegen die Beschlüsse erhob das Gremium keine Einwände.
Bauanträge
Zugestimmt wurde einem Bauvorhaben in Hochdorf, ein Wohnhaus umzubauen und zu erweitern. Ein Anbau wird entfernt, zusätzlich entsteht im Untergeschoss ein Heizraum mit Pelletlager.
Tourismus: Panoramatafeln
Zur Stärkung der touristischen Infrastruktur werden neue, aktualisierte Panoramatafeln aufgestellt.
Den Auftrag vergab der Rat an die Firma Sitour.
Auflösung der ARBERLAND REGio GmbH
Der Gemeinderat sprach sich für die Auflösung der Arberland Regio GmbH aus.
Finanzangelegenheiten
Mehrere überplanmäßige Ausgaben wurden genehmigt. Sie betreffen unter anderem Beihilfen, Ausgaben für Büromaterial des Standesamts, eine Sozialbestattung sowie den Christbaumständer vor dem Rathaus.
Kommunalwahlen 2026
Für die anstehende Kommunalwahl wurde Bürgermeister Walter Nirschl offiziell zum Gemeindewahlleiter bestimmt. Sein Stellvertreter wird Geschäftsleiter Michael Loibl.
Vergabe: Erschließung Beutelberg
Ein größeres Projekt betrifft die Erschließung des Baugebiets Beutelberg. Nach Ausschreibung und Bietergesprächen vergab der Rat den Auftrag an die Firma Mader Bau GmbH aus Bischofsmais. Das Volumen beträgt 230.428,32 Euro brutto.
Windkraft: Stellungnahme der Gemeinde
Besonders intensiv diskutiert wurde die geplante Stellungnahme zum Regionalplan Donau-Wald. Hintergrund ist das bundesweite Ziel, bis 2032 ausreichend Flächen für Windenergie auszuweisen.
Die Gemeinde Bischofsmais bekennt sich grundsätzlich zur Energiewende, äußert aber massive Bedenken zur Ausweisung von Vorrangflächen im Bereich der Rusel. Hauptkritikpunkte sind: schwierige Erschließung, fehlende Stromtrassen, hohe Kosten, Eingriffe in die Natur sowie Gefahren für Tourismus, Wasserschutz und Brandbekämpfung.
Die Gemeinde kündigte an, fristgerecht eine detaillierte Stellungnahme beim Planungsverband einzureichen.
Weitere Themen
• Friedhof: Für das geplante neue WC soll der Standort nochmals geprüft werden.
• Urnengrabsystem: Der Gemeinderat nahm die vorgestellten Modelle und Preise zur Kenntnis.
• EDV-Umstellung: Eine Erneuerung des Servers steht an.
• Hinweise: Bürgermeister Nirschl verwies auf eine Sondersitzung zur Windkraft am 2. Oktober, das 50-jährige       Jubiläum der Feuerwehrfreundschaft Hochdorf–Gau-Algesheim sowie das Erntedankfest am 5. Oktober.